Huh, da ist man ganz frisch hier und bekommt gleich die >richtig< existenziellen Fragen gestellt... wenn man mal 5 Jahre in die Vergangenheit blickt, werden die meisten von uns feststellen, dass das gut zwei Drittel oder mehr ihrer Airsoft-Zeit ausmacht, und gerade im letzten Jahr mit... ("Gründung" wäre das falsche Wort, sagen wir) - Herausbildung der von Moe angesprochenen "Mongos" ist dermaßen Schwung in die Sache gekommen...
Ich wage mal zwei Blicke in die Zukunft, behaupte da aber nicht, für den ganzen Haufen zu sprechen.
Die simple Variante: Im Grunde genau dort, wo wir heute auch stehen - vielleicht noch mit ein paar mehr Mongos (aktuell werfen wir zu Spieltagen und Events bis zu 20 Leute in die Waagschale, in fünf Jahren dann vielleicht sogar 30), vielleicht noch etwas koordinierter und besser aufeinander abgestimmt durch regelmäßige Übungstermine, aber weder so groß und so schnell gewachsen, dass die einzelnen Mitglieder sich nicht mehr kennen und verstehen und die gefühlte "soziale Hierarchie" (oder wie man das stille Einverständnis nennen will, dass einer sagt, wo's langgeht, und die anderen einfach mitziehen) zerbricht, noch so von sich selbst überzeugt und abgehoben, dass wir uns für Super-Elite-KSK-Delta-Ranger-undsoweiter halten, auf andere herabblicken und nicht mehr weiterhin versuchen, auch Neulinge entspannt an Airsoft heranzuführen. Ansonsten wird der Haufen wohl hoffentlich auch in fünf Jahren noch auf vier bis dann vielleicht sechs oder acht(
!) Auslandsevents im Jahr aufschlagen, viel Spaß beim Zocken haben und seinen Teamnamen, das Land und die deutsche Airsoft-Community würdig vertreten (vielleicht sogar mehr, als sie das bei einem Blick nach innen verdient hat). Wenn's gut läuft, kennen uns in fünf Jahren vielleicht ein paar mehr Leute als den verrückten, aber unkomplizierten und umgänglichen Haufen, der wir heute sind und freuen sich, wenn sie hören, dass wir mal wieder zum Zocken vorbeischlagen.
Die ambitionierte Variante: Das selbe wie oben, plus X - eine treibende Kraft einer "Revolutionsbewegung", die die deutsche Airsoft-Community grundlegend umgekrempelt hat und ihr anstelle von Hate-Threads, Selbst-Glorifizierung als einzig wahrer Elite-Soldat im ganzen Airsoftland ("...und ihr anderen habt ja keine Ahnung!") und einer abstoßenden Neid- und Denunziantenkulter persönlicher Eitelkeiten (mal ehrlich: als ob wir mit der öffentlichen Meinung und Ablehnung nicht schon genug Überzeugungsarbeit leisten müssten, finde ich es immer wieder erschreckend, wie aus Neid und verletzten Stolz oder zu kurzen Geschlechtsorganen Airsoftspieler aktiv Airsoftspieler in den Schmutz ziehen, inklusive der Verhinderung bzw. Schließung von ohnehin so rar gesäten Spielfeldern...) kooperatives Spielen auf und neben dem Spielfeld, Ziehen an einem Strang was die rechtliche Lage und öffentliche Einschätzung von Airsoft angeht und offene Spielkultur im Austausch untereinander und insbesondere bei der Begrüßung und Einführung von Neulingen (ja, nennt es Willkommenskultur) beigebracht hat (irgendwo entlang des Weges sehe ich dann auch den Zusammenbruch des ASVZ in seiner heutigen Struktur und die Entstehung einer besseren, "gereinigten" Struktur, in der die Community sich austauscht und die Administration auf alle aufpasst, und nicht auf ihren persönlichen Status). Dazu (mehr ein persönliches Ziel, das ich immer an die Notwendigkeit eines vorherigen Lottogewinns knüpfe - aber ich denke, dann würden die Mongos da sicherlich mitziehen) Ausrichter von eigenen, fair laufenden und nicht zuletzt deshalb beliebten und anerkannten Spielen auf einem eigenen Gelände, dass von der Größe her OPs im Maßstab eines Berget oder Protector zulässt und damit auch international einiges Interesse erhält (wie gesagt, >ambitioniert< und >Lottogewinn<).
Als Bonus obendrauf: Insbesondere durch Schritt 1 (Community aufräumen) in Gesamtdeutschland und durch Schritt 2 (eigenes Spielfeld) in der örtlichen Gemeinde, wo das Spielfeld liegt, ein ganz neues Verständnis und Akzeptanz für den Airsoft-Bereich geschaffen.
Der ambitionierte Plan ist vermutlich eher was für 10 oder 20 Jahre in der Zukunft, aber in fünf Jahren könnte man ja schon mal angefangen haben... fällt aber mangels Hebel ohnehin eher ins Reich der Wunschträume, und deshalb gehen wir das halt erstmal nur im Kleinen an (Bildung der Mongos und stete Suche nach weiteren entspannten Spielern und Teams, die Airsoft eben nicht als Ausdruck ihres Egos und ihrer Potenz verstehen, sondern als Sport, Spiel und auch (im Sim- und LARP-Bereich) Schauspiel-Aufführung - um dann mit diesen Leuten ein eigenes Netzwerk zu knüpfen und regelmäßig mit vernünftigen Leuten zu spielen.